Glockenspiele und Carillons
Im kontinentalen Europa hat sich, ausgehend von den Niederlanden, eine
regelrechte Form der "Glockenmusik" entwickelt, die sich inzwischen auch in Nordamerika großer Beliebtheit erfreut und für die
auch ein spezielles Instrument entstand: Das Carillon. Bei dieser Form des Glockenspieles sind die Glocken starr aufgehängt und am Ende eines jeden Glockenklöppels ein Seil befestigt, das zu einer Taste einer Klaviatur, dem sog. "Stockenklavier" führt, die einer Klaviertastatur nicht unähnlich ist. Allerdings sind die Tasten (wegen des hohen zu überwindenden Gewichts) relativ groß, so dass sie mit den Fäusten gespielt werden müssen. Allerdings nicht geschlagen! Auf einem Carillon lässt sich alles vom Pianissimo bis zum Fortissimo stufenlos darstellen. Akkorde werden meist arpeggiert, da sie anders schlecht zu greifen sind. Durch den sehr komplexen Obertonaufbau der Glocken, die nicht gedämpft werden, sondern frei nachschwingen, ergibt sich ein ganz eigener, für manchen gewöhnungsbedürftiger, Klang.
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